Wenig Schnee
– viel Erfolg –
tolle Erfahrungen
so kann man
griffig beschreiben, was die bisherigen Langlauf-Wettkämpfe diesen Winter
ausmachte.
Für den grössten Erfolg sind die Veranstalter verantwortlich, nämlich dass dank deren enormem Aufwand 6 von 8 Langlauf – Wettkämpfen stattfinden konnten.
Los ging es
am 30. Dezember mit dem Wettkampf in
Schönwald. Statt des Technik-Sprints
wurde ein „normales“ Rennen ausgetragen.
Wir waren mit 5 Startern dabei. Als erstes konnten wir uns über den dritten Platz von Yves (Kupferer) in der U10 freuen (mit nur 0.6 Sekunden Rückstand auf den Zweiten) und die Platzierung im mittleren Drittel von Jonas (Butzal).
Weiter ging
es dann mit dem 4. Platz von Lynn (Meier) in der U10 weiblich. Auch bei ihr
fehlten nur 3 Sekunden auf einen Podestplatz.
Bei den
Mädchen U12 waren wir mir Helen (issler) vertreten und mit Annika (Binkert),
die ihr Debüt bei einem LL-WK auf SVS-Stufe gab. Mit einem Platz im mittleren
Drittel konnte sie sich bereits in ihrem zweiten Winter gut in Szene setzen.
Für Helen war es hingegen fast ein Heimrennen; so oft war sie schon in
Schönwald bei Biathlon- oder LL-Wettkämpfen am Start. Mit 0.8 Sekunden Rückstand
beendete sie das Rennen auf dem dritten Platz.
Mit 2
Podestplätzen bei den LL-Spezialisten konnten wir zufrieden nach Hause fahren.
In den Köpfen der Kids dürfte aber das Grübeln über die knappen Zeitabstände
zum nächstvorderen Platz vorgeherrscht
haben und wie man es vielleicht noch besser machen könnte.
Gelegenheit
dazu gab es schon am nächsten Tag beim Silvesterlauf
des WSC Titisee, der am Herzogenhorn
bei sehr guten Bedingungen ausgetragen wurde.
Zu den
gleichen 5 Startern vom Vortag gesellten sich noch die Spitz- Mädels Salome und
Lynn. Bereits vor dem Start sorgte die Startauslosung für Emotionen: die sorgte
nämlich mit mehreren Doppelstarts
mit 1.1 -Duellen gegen die am Vortag jeweils vor sich platzierten
Mitläufer*innen für Spannung. Für die U08 bis U11 war klassische Technik
angesagt, für die Klassen darüber Freie Technik.
Los ging es mit Salome in der U09.
Als einzige Starterin ihrer Klasse hätte sie nur gemütlich ins Ziel laufen
müssen. Tat sie aber nicht, sondern zog flott los. Mit einem Schnitt von 11.5
km/Std war sie deutlich schneller als im Vorjahr.
Das erste
1:1 – Duell lieferte sich dann Yves mit dem Zweiten vom Vortag. Lange lagen die
beiden gleichauf, zum Schluss musste Yves aber abreisen lassen und ihm den Sieg
überlassen. Zweiter Platz also für Yves. Wie er und sein Konkurrent gefightet
haben, lässt sich am Zeitabstand zum Nächstfolgenden (an beiden Tagen der
gleiche Läufer) ablesen. Waren es am Samstag 1.1 Sekunden, betrug die Differenz
am Sonntag satte 27 Sekunden. Auch Jonas steigerte sich und konnte die
prozentuale Differenz zum Ersten von ca. 20% auf 15 % verringern, wobei der
wegen des Fights mit Yves ein super Rennen ablieferte.
Dann folgte
in der U10 weiblich Lynn (Meyer). Auch sie durfte/musste mit der am Vortag vor
ihr liegenden Läuferin an den Start. Was offensichtlich ein Ansporn war. Sehr
schnell setzte sie sich von ihrer Konkurrentin ab und nahm ihr bis ins Ziel 41
Sekunden ab. Und da sie auch das Bezirks-interne Duell mit Marit Baur von der
SZ Bernau mit 13 Sekunden für sich entschied, wurde sie mit dem ersten Platz
belohnt.
Dann war
wieder Entspannung angesagt, denn Lena (Spitz) war als einziger Starterin ihrer
Gruppe der Sieg vorprogrammiert. Wie bei ihrer jüngeren Schwester war aber
relaxtes Bummeln nicht ihre Devise. Auch sie konnte ihre Speed im Vergleich zum
Vorjahr gut steigern.
Für die U12
mit Annika und Helen lieferte die Startauslosung einmal einen Flop und einmal
einen Hit. Annika musst als Letzte ihrer Altersklasse allein starten.
Helen
hingegen wurde ihre Kontrahentin vom Vortag zugelost. Das versprach einen
spannenden Fight. Und den gab es dann auch. Nie waren die beiden auf der sehr
schweren 3.3 km langen Strecke mehr als einen Sekundenbruchteil auseinander,
auch nicht in der steilen Abfahrt, in der ca. 60 km/h erreicht wurden. und auch
nicht, nachdem die 30 Sekunden vor ihnen gestartete Evi Pfaff überholt wurde.
Der Entscheid fiel dann auch erst auf der Zielgeraden. und mit 0.5 Sekunden
Abstand satt 0.6 Sekunden am Vortag. Dieses Mal aber zu Gunsten von Helen, die
damit den ersten Platz errang.
Ein grosses
Kompliment an Annika für die Bewältigung dieser schwierigen Strecke und die
gute Zeit.
Abgerundet
wurde der tolle Tag durch die Teilnahme dreier deutscher Weltcup-Biathleten: –
Janina
Hettich, Roman Rees und Benedikt Doll –
und deren Bereitwilligkeit für Autogramme.
Da blieb
wohl bei keinem der Kids ein Kleidungsteil unbeschriftet.
Am 4.
Januar stand dann der erste Biathlon-Wettkampf an, über den hier aber nicht
berichtet wird.
Mit
Langlauf ging es an Dreikönig
weiter, wieder in Schönwald und in Abänderung der ursprünglichen Ausschreibung
in freier statt in klassischer Technik. Diesmal nicht auf einer verkürzten,
sondern der kompletten Skirollerstrecke, die mühsam mit zusammengekratztem und
Kunstschnee präpariert wurde.
Darum
wurden unsere jüngeren Altersklassen auch zuhause gelassen und nur Helen und
Annika machten sich an den Start. Auch hier schien die Startauslosung für uns
günstig. Helen durfte auf der fürs Überholen schwierigen Strecke als Erste
starten und Annika direkt nach ihr.
Leider
erwies sich die Startposition dann als Nachteil, denn Helen musste in der
schwierigsten Passage jemand ausweichen, der noch die Strecke besichtigte.
Fatale Folge: in der nachfolgenden Kurve konnte Helen nicht auf der Ideallinie
fahren und driftete aus der Kurve heraus und fiel auf die nebenan liegende
Asphaltbahn. Sie wurde dann von der Bergwacht geborgen und zum Start-/Zielbereich
gebracht. Heftige Schürfungen und Prellungen waren die gesundheitliche Folge
und kaputte Skischuhe, -kleidung und zerkratzte Ski der Sachschaden. Das hätte
leicht noch schlimmer ausgehen können, aber der Schock war auch so sehr gross.
Natürlich
auch für Annika, welche die gestürzte Teamkollegin und die Leute drumherum sah.
Trotzdem schaffte sie noch eine Verbesserung und landete im Mittelfeld.
Als
nächstes wäre dann am 12. Januar der Heimatlauf, die Hotzenwald Classics
angestanden, die aber leider abgesagt werden mussten.
Dafür wurde
für die SVS – Sprintmeisterschaft ein Alternativ-Format gefunden und damit eine
Absage vermieden. Statt über 1km im Stadionbereich wurde ein
„Super“-Sprint über 100 m im Auslauf der Sprungschanze durchgeführt.
Angesichts
der sehr speziellen Anforderungen meldeten nur Helen und Annika für diesen
Skating-Wettbewerb.
Grosse
Überraschung dann, dass in der Schülerinnen-Klasse mit U11 bis U13 insgesamt 28
Mädchen an den Start gingen, davon 9 mit Jahrgang 2007, 8 Jahrgang 2009
und 11 Jahrgang 2008, darunter Annika
und Helen. Im Prolog wurde mit Einzelstart gelaufen und unsere Zwei landeten
auf Rang 9 und 11, allerdings getrennt durch einen deutlichen Zeitunterschied.
Für Helen fehlte nur eine Hundertstel-Sekunde und sie wäre Achte geworden und
damit in der zweiten Finalrunde a je vier Mädchen.
Somit
trafen beide im dritten Finallauf aufeinander, in dem Helen nichts anbrennen
lies und deutlich gewann, während Annika Lehrgeld bezahlen musste, was das
Startsignal angeht. Nur ein paar Meter mehr hätten ihre Aufholjagd vermutlich
mit einem besseren Finalplatz belohnt. Trotzdem zufriedene Gesichter, aber auch
die Erkenntnis, dass Sprint ins Trainings-programm kommen sollte. Eine
Belohnung für den Weg nach Hinterzarten waren auch die tollen Fights, die in
allen Klassen zu sehen waren.
Durch die
Verlegung an den Notschrei wurde dann der Schwarzwälder Läufertag auch
plötzlich zu einem Wettkampf, an den man mitmachen konnte, auch wenn die
Technik von klassisch auf frei geändert wurde. Durch die Kurzfristigkeit
konnten nicht alle starten, die das bei längerer Planung vermutlich getan
hätten. Aber das kleine Team von drei Startern konnte trotzdem Freude bereiten.
Kaja Juffa (U10)
konnte bei ihrem ersten Start bei einem LL-Wettkampf auf SVS – Level gleich mit
dem 3. Rang einen Podestplatz erringen. Nicht ganz so gut lief es bei ihrem
Bruder Nando (U11) in seiner sehr stark besetzten Klasse. macht nichts,
Erfahrung konnte er trotzdem mitnehmen.
Bei Annika
in der U12 waren wieder die „gleichen Verdächtigen“ mit am Start.
Auch wenn die Platzierung nicht ihrem Wunsch entsprach, zeigt die erzielte Zeit
doch wieder eine weitere Steigerung: lagen bei den bisherigen Wettkämpfen ihre
Zeiten immer mehr als 10% über der Besten, kämpfte sie sich auf 4.5 % Abstand
heran.
Summarisch
zeigen sich die Verbesserungen auch in den erzielten Punkten für den SV -Cup
(Team-Wertung für die Saison). Während in der letzten Saison bis Mitte Januar
124 Punkte erzielt wurden, liegen wir jetzt schon bei 213 Punkten. (wko)