SEC Davos 2017

Bereits zum fünften Mal steuerte unser Team Nordic für das Saison Eröffnungs Camp das Shima in Davos an. Und Davos empfing das Team mit einem perfekten Winter-Szenario: einer geschlossenen Schneedecke, einer perfekten Nachtloipe, strahlendem Sonnenschein am Samstag und einem Flockentanz am Sonntag.

Kein Wunder, daß es die Kids gleich nach Ankunft nach draußen zog. Zuerst wurden die Älteren aber noch für ihre Aufgaben als Betreuer der Neulinge gebrieft, bevor sie erste Runden drehten und die Loipenumgebung nach interessanten Punkten absuchten. (mit Erfolg, wie sich später abzeichnete).

Pünktlich zur offiziellen Startzeit waren dann alle am Treffpunkt versammelt und in drei Gruppen begann das offizielle Trainingsprogramm.

Eine Gruppe mit denen, die schon 1 Winter Erfahrung haben durfte gleich mit Letizia und Jan in den Loipenring. Für die größte Gruppe mit den zwölf Neueinsteigern standen zuallererst die Basics auf dem Programm. Da sich neun erfahrene Kids der Debüttanten annahmen, waren die Skis und Stöcke in Rekordzeit angezogen und es konnte gleich mit der Gewöhnung ans Gerät begonnen werden. Auch die unvermeidlichen Hinfaller führten nicht zu Verzögerungen, da ja immer blitzschnell einer der Paten beim Aufstehen half, soweit das überhaupt nötig war. Denn es zeigte sich sehr schnell, dass unsere Kids vom Sommertraining sehr gute Voraussetzungen mitbrachten.

Viel schneller als geplant konnte daher mit Herumwandern auf der Übungsfläche begonnen werden. Und wer die kleine Übungsstrecke problemlos absolvierte durfte dann in kleinen Gruppen mit einem der großen Kids auf den Loipenring bis es dann Zeit wurde für das Mittagessen in unserem Quartier, dem Shima.

Dort schlug dann die Stunde des ersten Küchenteams, das sich aus Freiwilligen der Eltern rekrutierte. Leer gegessene Teller und Nachschlag beim Dessert waren sichtbare Zeichen dafür, daß die Küchencrew gute Arbeit geleistet hatte. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Helfer und besonders an Jutta Hering, die bei allen drei Kochrunden die Fäden in der Hand hielt.

Gleich nach dem Essen ging es dann schon wieder nach draußen. Zwei gegenüberliegende Schneehaufen von der technischen Beschneiung wurden zur Quarterpipe umgebaut, in der sich prima das Standvermögen und das Bergauflaufen verbessern ließen. Die Erfahrenen durften derweil für sich Schneekilometer sammeln und sich gegenseitig in der Gruppe Feedback geben. Bei der Betreuung der Novizen halfen derweil einige Eltern, allen voran Alex Issler. Man war ja sehr zahlreich auf der Loipe (mit ihren zwei praktischen Teilringen) vertreten, auch durch eine Gruppe von sieben Müttern und einem Vater, welche gemeinsam einen Skikurs mit einer Lehrerin der Davoser Skischule absolvierten.

In der Nachmittagspause durfte sich dann das Geburtstagskind, Lynn Meier ein Ständchen anhören und sich alle über die mitgebrachten Kuchen hermachen. Der Hingucker dabei war die „Biathlon-Torte“. Frisch gestärkt ging es dann gleich wieder auf die Loipe, wo die zurückgelegten Strecken immer länger und die Laufgeschwindigkeit immer schneller wurden. Nach einiger Zeit wurde dann ein längerer Abhang zum Spiel- und Übungsplatz. Wo im Sommer die Sandbunker für die Golfer zur Herausforderung werden, ließen sich im Winter unsere Kids von der Topographie fordern. Auch hier bestätigten sich zwei Kernpunkte der Trainingslehre:

Das Gelände lehrt!
Mit Spaß geht alles besser.

Bergauflaufen, Grätschschritt, Pflugbremse und-bogen, etc. wurden so quasi im Vorübergehen erlernt. Und nicht zu unterschätzen: das Krafttraining für Rumpf und Arme beim Aufstehen nach einem Hinfaller.

So blieben die allermeisten bis lange nach dem offiziellen Trainingsende draußen im Schnee. Dank der bevorzugten Lage des Shimas direkt an der Loipe konnten einige Kids individuell in kleinen Gruppen den Rückzug ins Hotel antreten, während andere erst durch die fortgeschrittene Dämmerung – und den Hunger – zum Aufhören gedrängt wurden.

Am Sonntagmorgen zeigte sich dann die Umgebung in frischem Weiß und wir durften uns am „leise rieselnden Schnee“ erfreuen. Pünktlich um Neun waren auch alle Kids wieder draußen, während der Eltern-Kursgruppe noch eine halbe Stunde „Rüstzeit“ gegönnt wurde.

Fast wie bestellt, mussten die Kids nun 10 cm lockeren Pulverschnee unter den Skiern bewältigen. Das bedeutet ein Mehrfaches an Muskelarbeit im Vergleich zum Laufen in der Spur.  Auch wenn dann alles viel wackliger und unbeholfener aussieht, erhöht es den Nutzen aus dem Training ungemein, was den Trainer natürlich freut.  Auch „unsere“ Quarterpipe wurde durch den Neuschnee zu einem noch besseren Spielplatz „aufgerüstet“, der immer wieder mal als Abwechslung zum Loipengehen aufgesucht wurde. Ebenso wurde wie am Vortag der längere Abhang wieder „unter die Ski“ genommen. Während am Vortag sturzfreie Fahrten die Ausnahme waren, wurden sie am zweiten Tag zur Regel. Auch in der Spur selbst zeigten sich kontinuierliche Verbesserungen und die Gleitphasen wurden immer länger und die Umfaller immer weniger. Mit eingestreuten Übungen, hinweisen und Korrekturen wurde der Prozess individuell gefördert.

Zur vorgesehenen Pause mussten die Kids nahezu gezwungen werden und für die Betreuer und den Trainer reichte es knapp für eine Tasse Kaffee (der wie immer sehr gut war). nachdem die Loipe zwischenzeitlich auch präpariert wurde, durften die „Ein- und mehrjährigen“ jetzt (endlich) auch die Skatingski benutzen. Der ziemlich stumpfe Neuschnee setzte dem „gepflegten Vortrieb“ aber deutliche Grenzen, weswegen unter dem Strich in erster Linie Kraftverbesserung resultierte.

Die Großen vergnügten sich später zunehmend mit den Qualitäten des Schnees als Baustoff. Den Anfang machten die Jungs mit Schanzenbau und- Nutzung. Die Kids verbuchten es als Fun und Challenge, der Trainer registrierte „Bergauf-intervalle“, „Schnellkraft-Training“ (beim Absprung), „Rumpfkraft-Übungen“ (mit den Schaufeln) und Teambildung.

Später dann zogen die Mädchen nach und erschufen eine Mischung aus Iglu und Schneehöhle, welches dann im Laufe des Tages gemeinsam mit den Jungs zu einem Höhlen-Labyrinth ausgebaut wurde. Und der Trainer registrierte mehrere Stunden intensive Muskelarbeit, deren Umfang und Variabilität deutlich höher war als bei der gleichen Zeit in einem Fitness-Center. Und Davoser Luft gratis dazu!

Am Nachmittag wurde die eine vorgesehene Trainingseinheit von vielen noch um eine weitere ergänzt bis dann gegen 16:00 auch für die Letzten „der Stecker gezogen“ wurde.

Von der Heimfahrt wurde übereinstimmend gemeldet, dass die Kids „von der Landschaft nicht viel mitbekamen“.

Allgemeines Fazit: nächstes Jahr unbedingt wieder!

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